Fortschreitende Digitalisierung und disruptive Innovationen auf der einen Seite, massive Umbrüche und Verunsicherungen auf der anderen. Weltmarktriesen gehen, und Werkstattzwerge übernehmen – quasi “über Nacht”. Unternehmen und Management geraten unter Druck. Bewährte Organisations-, Lenk- und Denkstrukturen werden fragwürdig. Menschen verlieren den Anschluss, weil sie Entwicklungen nicht nachvollziehen, geschweige denn gestalten können.
Die Phänomene Emergenz und Volatilität sind die vielleicht wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Konkrete Antworten und praktische Lösungen sind gefragt, vor allem dann, wenn bewährte Lösungsmuster unter veränderten Rahmenbedingungen an Passung und Wirkung einbüßen.
Wer neue Mindsets, agile Teams und Organisationen will, muss
- sich auf Veränderungen, auf “Wachstumsschmerzen” und auf Konflikte einstellen
- vertraute Denk-, Handlungs-, Kommunikations- und Kooperationsstrukturen in Frage stellen
- Strukturen und Prozesse verändern und Funktionen neu arrangieren
- UND in Reflexions-, Lern- und Veränderungskompetenz investieren. Diese sind umso wichtiger, je weit- und tiefgreifender die erwarteten oder geplanten Veränderungen sind.
Das comforming als Methode und Beratungsansatz ist die praktische Umsetzung des balanced focussing, eines Managementprinzips, das sich folgender Frage stellt: Wie können Akteure ihre Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit in einer zunehmend vernetzteren und dynamischeren globalisierten Welt behalten – und/oder sukzessive zurückgewinnen?
Eine besondere Leistung ist das Aufdecken von Strukturzusammenhängen. Dies gelingt sukzessive und induktiv durch ein neuartiges Bewegungsprinzip, das das Denken und Handeln der Akteure in Zusammenhängen vernetzter Komplexität leitet. Vor allem bei der (Re-)Konstruktion struktureller Koppelungen zwischen Systemkomponenten sowie deren in Vektoren darstellbaren kraftschlüssigen Vernetzungen und Gravitationspunkten leistet diese Methodik wertvolle Dienste.
Die ersten Ansätze zum balanced focussing wurden von Dr. Walter Schoger parallel mit dem comformer und dem comforming entwickelt. “Die theoretische und empirische Arbeit am balanced focussing begleitet und reflektiert die laufenden Anwendungen des comformers. Ziel ist, das comforming als Methode und Beratungsansatz weiter zu fundieren und empirisch abzusichern. Primärer Zweck und Kernnutzen dieser theoretischen und empirischen Arbeit ist, die Praxis des comformings und die Ausbildung zum comFormer fundiert zu inspirieren und zu leiten. Eine vertiefte Ausarbeitung und Veröffentlichung ist vorerst aber nicht geplant.” (Walter Schoger 2013)